Tessin
Heinrich Jörns (*1818) war im Haupterwerb Uhrmacher und hatte dafür auch das Hofprädikat verliehen bekommen. Indirekt übertrug er das Prädikat auch auf seine fotografische Passion. 1859 hatte Jörns das Atelier in Tessin eröffnet. Mindestens bis 1961 war er – auch als Wanderfotograf – tätig.
Auch Fritz Palack (*1853) war um 1890 Fotograf im Nebenerwerb. Im Hauptberuf war er Maler.
Otto Bernhard Selleneit (*1878 †1929) war spätestens ab 1904 bis maximal 1918 als Fotograf in Tessin tätig. Anschließend zog er nach Rostock und führte dort für einige Jahre ein Photo-Haus.
Bei Franz Sothmann gibt es mehrere Kandidaten. Wahrscheinlich ist es der im Jahr 1880 in Tessin geborene Friedrich Franz Martin Otto Sothmann. Im Jahr 1900 war als Militär-Krankenwärter im Schweriner Lazarett tätig, 1908 war er Zigarrenhändler in Berlin, 1911 wohnte er in Jena und 1914 in Amsterdam. Vermutlich kam er in den 1920er Jahren als Fotograf in seine Geburtsstadt zurück.
Walter Schulz ist von 1929 bis 1941 in den Adressbüchern als Fotograf verzeichnet.
Ohne Bildbeleg:
Hinke, H.: 1863
Methling, Fr.: 1929-1947
Pyka, Gerh.: 1947
Teterow
Heinrich Strath (*1867 †1901) gab zur Volkzählung 1867 zwei Berufe an: Buchbinder und Photograph. Die überlieferten Fotografien lassen darauf schließen, dass Strath in den 1860er und vielleicht auch 1870er Jahren das fotografische Handwerk ausübte.
Ursprünglich war Paul Voß (*1824) Seiler von Beruf, ab ca. 1870 führte er eine Putzhandlung, betrieb also Handel mit Hüten, Mützen und weiteren Accessoires für die Garderobe. Zeitgleich war er Fotograf im Nebenerwerb.
Emil Neubauer (*1849) war in den 1890er und 1900er Jahren als Fotograf in Teterow tätig.
Max Bayer (*1879 †1937) war ursprünglich Handlungsgehilfe und wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts Fotograf in seiner Geburtsstadt. Mindestens bis 1936, vermutlich bis zu seinem Tod 1937 ging er dieser Profession nach. Er war einer der wenigen Juden in diesem Beruf in Mecklenburg.
Friedrich Struve (*1849) war viel in Mecklenburg unterwegs, z.B. in Laage, Gnoien, Goldberg, Malchow, Schönberg, Schwerin und Teterow. Ab ca. 1885 bis 1910 war Teterow Struves Hauptstandort, von dem er tageweise nach Laage, Gnoien und Malchow fuhr.
Wilhelm Gebhard, manchmal auch Gebhardt, (*1877) war spätestens von 1906 und wohl bis zu seinem Tod im Jahr 1927 Fotograf in Teterow. Er war der einzige Teterower Fotograf, dem (wohl um 1910) das Hofprädikat verliehen wurde. Das Atelier wurde nach seinem Tod mindestens bis 1934 unter gleichem Namen fortgeführt.
Paul Erbisch (*1862) betrieb in den 1890er Jahren ein Atelier in Teterow. 1896 zog er nach Berlin um. (siehe auch Stavenhagen)
Robert Schering (*1883) war spätestens ab 1908 bis mindestens 1936 Fotograf in Teterow.
Wilhelm oder auch Willi Barfels war von ca. 1936 bis mindestens 1954 als Fotograf in Teterow tätig.
Ohne Bildbeleg:
Meyer, J.: 1862
Vielank
Waren /Müritz
Gustav Peters hat 1902 bis 1904 ein Atelier in Rostock betrieben und ging anschließend wohl nach Waren/Müritz.
Warin
Wesenberg
Wismar
Carl Bauch (*1872 †1911) führte von 1900 bis zu seinem Tod 1911 ein Atelier in der Breiten Straße 10a. Den Fotografenberuf hat er in Wismar bei Carl Schmidt erlernt.
Otto Ertel (*1873) übernahm 1903 das Atelier von August Schmidt und führte es bis 1936.
Herbert Fröck war von 1927 bis 1934 in Wismar als Fotograf tätig. Überliefert sind bisher ausschließlich topographische Motive. Eventuell führte Fröck kein klassisches Atelier. Für diese These sprechen auch Fröcks mehrfache Wohnungswechsel.
Die photographische Kunstanstalt Berolina existierte lediglich in den Jahren 1905/6 in der Nachfolge des Ateliers von Carl Schmidt. Inhaber war Paul Glaubach (*1871 †1908). Sein Vater Eduard Glaubach war ebenfalls Fotograf, der lange Zeit in Greifswald tätig war.
Ferdinand Hahn (*1876) war nach seiner Ausbildung in vielen Städten als Gehilfe tätig. Am 01. September 1906 übernahm er die Leitung der Wismarer Filiale des Schweriner Ateliers Sandberg-Heese. Im März 1907 übernahm Hahn das Atelier Hinter dem Rathause 11 auf eigene Rechnung. 1911 wurde Hahn Mitglied im Verband Mecklenburger Photographen. Von 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst. Wer das Atelier in diese Zeit führte, ist nicht bekannt. Im Jahr 1918 wurde es zu Ostern in die Mecklenburger Straße 13 verlegt, im April 1919 in die Nr. 14. Das Atelier wird bis mindestens 1950 in den Adressbüchern geführt. Ob Ferdinand Hahn mit Mitte 70 das Atelier noch selbst führte ist nicht bekannt.
Ab Mitte der 1920er Jahre war Ferdinand Hahn im Vorstand des Verbands Mecklenburger Photographen aktiv. Im Jahr 1933 übernahm er den Vorsitz des Verbands und begleitete die Gleichschaltung und die Einführung des Innungszwangs. Ferdinand Hahn war der erste Obermeister der Photographen-Innung Mecklenburg. 1937 stellte er das Amt zur Verfügung. Hahn war Mitglied der NSDAP.
Wilhelm Hanson (*1836) zog spätestens 1867 nach Wismar. Zuvor war er bereits in Malchow als Fotograf tätig. Anfangs war Hanson in Wismar auch als Galanteriewarenhändler tätig, bevor er sich ausschließlich dem Fotohandwerk widmete. Das Atelier, sehr wahrscheinlich ein Glashaus, befand sich in einem Garten am Mecklenburger Tor. Bis 1877 findet sich sein Name in den Adressbüchern.
Das Fotohaus des Chemieingenieurs Gustav-Adolf Heinrich existierte von 1934 bis in die 1990er Jahre.
Der Schweriner Hofphotograph Fritz Heuschkel unterhielt von 1901 bis 1909 eine Filiale in Wismar. Anschließend führte Carl Schomacker das Atelier in der Krämerstraße 19 weiter, das seit den 1880er Jahren bestand. siehe auch: Fritz Heuschkel
Johannes Kälcke (*1821) war von 1852 bis 1877 Fotograf im Nebenerwerb. Als Kaufmann handelte er mit Tapisserie und Mobilien. Nachdem er seine Tätigkeit als Fotograf beendet hatte, arbeitete er als Fleischbeschauer und Lotteriekollekteur.
Gustav Lassen war ein Sohn des Ratzeburger Hofphotographen Edvard Lassen. Er begründete in Wismar Mitte der 1910er Jahre das Fotohaus Lassen. Nur 24 Jahre alt, starb er 1917 an der Weltkriegsfront. Das Fotohaus wurde von seinem Bruder Waldemar mindestens bis 1931 fortgeführt. Im Jahr 1934 ist Gustavs Lassens Witwe Alwine als Geschäftsführerin im Adressbuch benannt.
Reno Lind (*1895) war von 1931 bis 1937 als Fotograf in Wismar tätig. Nach Kriegsende siedelte er sich in Frankfurt/Main an, wo er weiter in dem Beruf tätig war.
Carl Ludwig Michaelsen (*1819 †1896) war ursprünglich Maler, der Innenräume von Häusern und Kirchen farblich gestaltete und auch Theaterdekorationen fertigte. An der Wismarer Gewerbeschule lehrte er freies Handzeichnen. 1865 eröffnete er ein Fotoatelier in der Lübschen Straße.
Carl Ludwig Michaelsens Sohn Carl Michaelsen (*1845 †1917) übernahm Ende der 1860er Jahre das Atelier. 1872 wurde ihm der Hofphotographentitel zuerkannt. Bis zum Jahr 1900 führte er das Atelier, das 1882 von der Lübschen Straße in Krämerstraße 19 umzog.
Franz Müller war von 1918 bis 1922 als Fotograf in Wismar tätig.
Carl Oehmcke oder auch Karl Oehmke (*1846) gründete in den 1880er Jahren in Wismar eine Buchbinderei und einen Galanteriewarenhandel. Spätestens ab 1898 war er im Oehmcke auch als Fotograf tätig. Er konzentrierte sich auf Architektur- und Landschaftsaufnahmen. 1906 übergab er Buchbinderei und Handelsgeschäft an einen Nachfolger und war bis 1919 ausschließlich als Fotograf im Adressbuch verzeichnet.
Robert Pankow (*1874) war von 1903 bis 1913 in Greifswald und zeitweilig auch in Stralsund als Atelierfotograf tätig. Von 1914 bis 1939 wird sein Name in den Wismarer Adressbüchern geführt. Im Jahr 1939 firmiert das Atelier in der Breiten Straße als Fotohaus Pankow. Zu diesem Zeitpunkt ist Robert Pankow bereits verstorben.
Hermann Paul verließ zu Beginn der 1920er Jahre das westpreußische Graudenz, das nach Ende des 1. Weltkriegs an Polen abgetreten wurde. Von 1925 bis mindestens 1951 war Hermann Paul in Wismar als Fotograf tätig.
Hans Prüß übernahm im Januar 1919 das Atelier von Lina Schomacker in der Krämerstraße 19. Er führte es wohl bis Anfang der 1960er Jahre und übergab es dann an Hanjo Volster. 1930 baute er das Atelier zu einer Fotohandlung aus.
Von 1928 bis mindestens 1935 bekleidete Hans Prüß verschiedene Funktionen im Vorstand des Verbands Mecklenburger Photographen.
August Schmidt (*1856) betrieb seit Anfang der 1880er Jahre ein Atelier in Schwerin, unterhielt zeitweilig auch eine Filiale in Hamburg(!). Ab 1890 war Schmidt auch in Wismar tätig, zuerst am Markt 26, ab 1899 in der Dankwartstr. 44.
Carl Schmidt (*1839 Wismar †1914 Wismar) eröffnete 1871 sein Fotoatelier in Wismar. Ab 1897 führte er offiziell das Atelier mit seinem Sohn Wilhelm Schmidt (*1871 Wismar). Im Jahr 1900 wurde den Herren das Hofprädikat vom mecklenburgischen Großherzog verliehen. Im Jahr 1905 stellten die Schmidts ihre Tätigkeit ein.
Im Jahr 1900 eröffnete der Schweriner Hofphotograph Fritz Heuschkel eine Filiale in Wismar. Carl oder auch Karl Schomacker oder auch Schomaker (*1873 Schwerin) war der Geschäftsführer. 1909 übernahm Schomacker die Filiale und führte diese unter seinem Namen. In den Jahren 1917 und 1918 wird die Ehefrau (Witwe?) Lina Schomacker (*1889 Brüssel) als Atelierinhaberin in den Adressbüchern geführt.
Fritz Seng (*1871 Anklam) eröffnete am 10. April 1899 sein Atelier Am Markt 26. Bis zum Beginn des 2. Weltkriegs ist er mit dieser Anschrift in den Adressbüchern zu finden. Seine Tätigkeit als Fotograf ist bis 1947 beglegt. 1951 ist er nachweislich nicht mehr tätig. In den 1920er und 1930er Jahren war Fritz Seng im Vorstand des Verbandes Mecklenburgischer Photographen tätig.
Fritz Tiedt (*1869 Wismar) betrieb von 1897 bis 1910 in seiner Geburtsstadt in der Dankwartstraße 20 ein Fotoatelier.
Walter Vorbröcker (*1905 Benz bei Wismar) war von 1924 bis 1927 als Fotograf in Wismar aktiv. Bald darauf ließ er sich in Ribnitz und Graal-Müritz nieder, zeitweilig war er auch in Malchow tätig.
Wittenburg
Pagels war auch in Rostock und Crivitz tätig.
Woldegk
Bernhard Bürger (*1822 †1903 ) war in den 1880er und 1890er Jahren als Fotograf in Woldegk tätig.
Josef Perner war in den 1920er und 1930er Jahren als Fotograf in Woldegk tätig.
Wustrow
Die Karte ist zweifacher Werbeträger, für Fischländer Hausmacher Wurstwaren, die von H. Dodt versendet werden und für Sonderzüge von Dresden an die Ostsee.
Bill Donsbach veröffentlichte in den 1920er und 1930er Jahren in FKK- und Herrenmagazinen, wie z.B. „Lachendes Leben“ und „Figaro“.
Zarrentin