Friedrich Rüsbüldt wurde 1885 als Sohn eines Schuhmachermeisters in Rostock geboren. Im Jahr 1909 eröffnete er am Hopfenmarkt 28 sein erstes Atelier.
Er blieb nur ca. ein Jahr am Hopfenmarkt. Ich kenne kein Bild, das er dort aufgenommen hat. Er beendete damit den Betrieb eines photographischen Ateliers, der 1873 mit August Best begonnen hatte. Das Haus stand um 1910 zum Verkauf. Der Kaufmann Ernst Ratschow wollte das Haus kaufen, war aber in erster Linie nur am Grundstück interessiert. Um den Abriss zu verhindern, griff der Rat der Stadt ein.
Zurück zu Friedrich Rüsbüldt. Er eröffnete in der Kröpeliner Vorstadt am Brink im dritten Obergeschoss des Barnstorfer Weges 47 sein Atelier.
Hier drei Bildbeispiele:
Im Jahr 1914 zog Rüsbüldt mit seinem Atelier wieder um. Diesmal ging es nur quer über den Platz in die Wismarsche Straße 4. Hier fotografierte er Kleinkinder und Schulanfänger und Soldaten.
Mit dem 1. Weltkrieg war auch die Zeit der Fotografien vorbei, die auf Hartkartons gezogen wurden. Nun gab es Bilder im Postkartenformat.
Friedrich Rüsbüldt fotografierte auch Ausflugslokale in Rostock und Umgebung:
Auch für den Rostocker Anzeiger fotografierte Rüsbüldt:
Zum Schluss die schönsten bzw. interessantesten Aufnahmen. Zuerst eine stimmungsvolle Familienaufnahme aus Warnemünde:
Die nächsten beiden Ansichtskarten wurden im Juni 1922 während des Jugendtages der Sozialdemokratie der beiden Mecklenburgs und Lübecks aufgenommen. Auf der ersten Karte ist eine Massenkundgebung zu sehen, die am Vormittag des 4. Juni am Brink stattfand. Einer der Redner war der spätere Rostocker Oberbürgermeister Albert Schulz.
Am Nachmittag des Folgetages fand am Waldhaus in der Rostocker Heide ein Waldfest statt.
1928 beendete Friedrich Rüsbüldt seine Tätigkeit als Fotograf. Er starb 1931 in Rostock.