Am 28. November um 19 Uhr bin ich in der Reihe „Geschichtssalon“ der Rostocker Geschichtswerkstatt in der Rathaushalle zu Gast.
In einem reich bebilderten Vortrag werde ich hinter viele Rostocker Ansichtskartenmotive blicken.
In der Zeit um das Jahr 1900 erreichte die Produktion von Ansichtskarten enorme Ausmaße. In Deutschland wurden jährlich fast 90 Millionen Karten produziert. Das Sammeln von Ansichtskarten war ein weitverbreiteter Zeitvertreib. Der Boom ebbte mit dem 1. Weltkrieg wieder ab.
Noch heute sammeln Menschen diese Karten, nach ganz unterschiedlichen Kriterien – oft nach topographischen Motiven, aber auch Wappen-, Präge-, Mondschein- oder Goldfensterkarten werden gesammelt.
Die Ansichtskartenindustrie war für einige Berufszweige Fluch und Segen zugleich. So wurden in den 1890er Jahren fotografische Stadtansichten von den deutlich preiswerteren Ansichtskarten verdrängt. Fotografen gaben deshalb selbst Bildpostkarten heraus oder belieferten größere Verlage mit Motiven. Druckereien mussten sich ständig neuen Techniken anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Erzeugnisse lokaler Druckereien, nationaler und örtlicher Verlage und einige Rostocker Verkaufsstellen von Ansichtskarten werden vorgestellt.